Die erste drei Facetten können als Sonnenseite und die vierte Facette als Schattenseite der Sensitivität angesehen werden. „Einer der wichtigsten Ergebnissen aus der Sensitivitätsforschung ist: ein vermeintlicher negativer Reiz muss nicht per se ein negativer Effekt auf uns haben“ [Dr. Patrice Wyrsch] Hochsensitive Personen haben ein Nervensystem, das feiner verdrahtet ist und das Gehirn funktioniert anders, als bei anderen. Das führt dazu, dass sie empfänglicher für die emotionale und physischer Umgebungswelt sind. Eine erhöht Wahrnehmende Person registriert mehr und verarbeitet die Informationen tiefer. Deshalb brauchen sie oft mehr Zeit und Energie, um Eindrücke zu verarbeiten. „MeTime“, also Rückzug ist unbedingt wichtig, um Ruhephasen zu erhalten. Quasi das Akku wieder zu laden. 

Aufgrund des sensitiven Nervensystems sind hochsensitive Persönlichkeiten emphatisch, mitfühlend, intuitiv, kreativ, vielbegabt, reflektierend und haben eine reiche innere Welt.

Heute spricht man davon, dass etwa 15-20% der Bevölkerung hochsensitiv ist. Oft werden hochsensitive Missverstanden, oder fühlen sich vom Umfeld missverstanden. Das führt oft dazu, dass sie sich „komisch“, „falsch“ und „nicht zugehörig“ fühlen.